Do you want to help me at my Farm?

Donnerstag, 03.11.2016

Mit dieser Frage wurden wir vor unserer 3. auf einer Rest area-schlafenden-Nacht (diesmal hinter einer Tankstelle) am Abend von einer Frau „angesprochen“.


Die Mädels waren natürlich sofort begeistert. Das war ja das, was sie hier wollten.
Ich war sofort im „Oh ne,wieder ne Unterbrechung, so komm ich nie nach Neuseeland..Fijis...und erst die Zeit..“
Ich mein, klar im Endeffekt ist sowas ja toll und so eine Erfahrung  an sich ist super.
Aber in dem Moment.. Mir fällt sowas ,was ich ja immer wieder hier merke, doch schwerer als ich dachte.
Ich sag zwar immer, das ich offen für Neues bin, aber doch ist es für mich eine „innere Herausforderung“, der ich mich grad hier immer wieder auf’s Neue stelle.  
Aber auch dafür sollte die Reise ja auch da sein. „mich neu kennenlernen“ quasi…

Nun, so ist es also dazugekommen. Das wir zu dem Zeitpunkt für ein paar Tage bleiben „sollten/wollten“ , ihr auf der Farm helfen und dafür Essen/Unterkunft bekommen.
Ich hatte zu mir gesagt, das ein paar Tage ja okay sind.
Also wurden wir am nächsten Morgen abgeholt und fuhren einen Feldweg rein und fuhren und fuhren und fuhren..äähm ja..
Hier soll man noch leben? Ist sie vielleicht doch eine Kidnapperin „nach außen hin lieb aussehen…“
Also hier würde mich sicherlich Keiner finden.
Irgendwann, gefühlt 3 stunden später(waren wohl in echt nur 10-15min?) bogen wir rechts in ein Grundstück ein.
Und was für ein Grundstück, wie sich später heraustellte ist deren Grundstück mit ihren Feldern immens groß und geht noch über 2  Hügel und so…

(Dafür das das Gelände so mega groß ist, ist hier Haus ziemlich klein und eng. Kein Flur..wenn man in der Küche ist, muss man erst durch ein Kinderzimmer, um in das Wohnzimmer zugekommen..)  

Wir stellten unser Auto ab und sie führte uns ums Haus herum Richtung Keller (Oohohoho!?!) und als sie die Tür aufmachte, was sahen meine Äuglein dort stehen? Mein Herz pochte, meine Beine wollten losrennen… 3 einzelne Betten! BETT!! EIN BETT!!
Gott, wie ich mich danach gesehnt hatte, das wurde mir spätestens zu dem Zeitpunkt erst recht klar. E
in Bett, mit Matratze, mit richtiger Matratze!
Und dann noch so schön groß…
Danke, Gott!
Ja, in dem Fall glaube ich wirklich an Gott!
Wer hätte mich sonst so erhören sollen und mir dieses wunderbare Geschenk machen sollen?
Na wobei…die Kidnapper machen es ja immer richtig schön...und dann zeigte sie uns das Haus.. „Oh ein Kinderzimmer und daneben noch eins..“ Oookay.. viielleicht habe ich doch zuviele Bücher und Filme geguckt.
Ja, das habe ich wohl wirklich. Sie sah ja auch überhaupt nicht so aus. Nein. 

Nunja an dem Tag halfen wir ihr dann dabei das Dach eines Unterstellplatz zu malen und nachmittags den Rasen zu mähen.
Einer hatte den fahrenden Rasenmäher, der andere den „Handrasenmäher“ und ich hatte den „Rippersnipper“ (Mein Wort des Jahres?! – den Trimmer! :>).
Wir durften eines ihrer Kinder in der Schule mitabholen. „Süß“.
Es sind 2 Klassen , insgesamt ca, 20 Kinder und zum Ende des Unterrichts treffen sich alle im „Büro“, welches wohl gleichzeitig das Lehrerzimmer und vllt sogar „Aula“ ist.
Es wird die Nationalhymne gesungen, dann werden „Urkunden“ verteilt, wer am fleißigsten an dem Tag war und „News“ ausgetauscht bzw. die Mütter werden auch gefragt, ob sie irgendein Anliegen/Fragen etc haben.
Und dann wird sich ein „good afternoon“ gewünscht und ab nach Hause.

Wir waren dann noch mit den beiden Kindern zu deren kleinen eigenen See gefahren mit dem Quad (Ja, sie haben eins und brauchen auch einen bei dem Gelände!) und waren dort „Kajak“ fahren. Coole Angelegenheit. 

Und während wir im Laufe der späteren Zeit Hühner fütterten, sehen wir nur wie Beck, das ist die Frau des Hauses, mit den Armen wedelt und irgendwas ruft.
Wir also auf dem Weg gemacht, dachten das es nun irgendwie essen gibt oder so.
Neeeein, cooler!
Umso mehr man näher zu ihr kam, umso mehr verstand man „there is a big kangaroo“ Kangaroo? Sollte es endlich mal soweit sein, das wir unser erstes freilaufendes von Nahensehendes und vor allem lebendigs Kängeruh sehen würden?
Sie zeigte in die Richtung und sagte immer there is it..it's big…
Wir schauten in die Richtung „häh? Kängeruh? Big? Sicher?“
Ich meine es war an dem Tag war es schon iwie ziemlich schwül.. Ich guckte und guckte.. hmm… und guckte..
aaaah ich seh es!
Die Mädels konnten es immer noch nicht sehen, aber es war auch wirklich schwer zu erkennen.
Also allemann ab ins Auto und dann fuhren wir näher ran.
Und es war wirklich ein BIG Kängeruh. Hui, so vom Nahen..Touristenlike Fotos gemacht..als es dann weiter gehüpft ist..Ne das ist ist schon eher gesprungen, sind wir ausgestiegen und etwas gefolgt.
Das Kängeruh hat sich immer wiedermal umgedreht und ich dachte nur „na wenn das mal richtig los springt und dann auch noch in unsere Richtung…“ ohoho…So ein bisschen „angsteinflößend“ sind die doch irgendwie auf ihrer Art und Weise.


Nachdem das Spektakel dann auch vorbei war, zurück auf die Farm und rauf auf einen der Berge und die Aussicht „genießen“. Natürlich sind wir zunächst mit dem Quad ein Stück gefahren, bei der Entfernung. Den Rest hoch gelaufen. Und dann über das „Land“ geschaut. War schon cool! 
Wenn dann auch noch der Sonnenuntergang zu sehen gewesen wäre…aaber gut man kann ja bekannterweise nicht alles haben, nech ;)